Schafgarbe im Leib, tut wohl (nicht nur) jedem Weib

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Juli 2018.

Sie begleitet mich seit meiner frühesten Kindheit – die Schafgarbe. Eine Heilpflanze, der noch nicht die Aufmerksamkeit zugemessen wird, welche sie aufgrund ihrer vielen Indikationen und Mythen verdienen würde.

 

YAvida und die Schafgarbe

Ich erinnere mich noch, wie wir als Kinder auf der Wiese Blumen gesammelt haben, wir die Schafgarbe aber meist nur schwer pflücken konnten. Ihre Stängel waren sehr hart, daher ließen wir sie oft stehen. Später fand ich heraus, über welch universale Heilkraft diese weiße Blume verfügt. Ja, und sie ist weit verbreitet. Sogar während meiner Zeit in Nordamerika begegnete sie mir – gemeinsam mit dem Holunder und der Brennnessel. Mein Synonym „YAvida“ beinhaltet das englische Wort „Yarrow“, was zu deutsch Schafgarbe bedeutet. Ich liebe ihren Duft und besonders schön finde ich Exemplare, die in leichtem Rosa blühen.

Die Bedeutung der Schafgarbe als Heilpflanze

Aber was „kann“ sie, welche Heilkraft wird ihr zugeschrieben? Die Schafgarbe ist so etwas wie ein „Universalkraut“. Grundsätzlich stärkt sie unser Immunsystem vorbeugend als auch akut und findet daher bei auch bei Erkältungen Verwendung. Zudem wirkt sie entzündungshemmend, desinfizierend, wundheilend, regt die Blutbildung an und wirkt auf das Knochenmark, weshalb die Pflanze früher sogar bei Krebserkrankungen eingesetzt wurde. Außerdem wirken ihre Inhaltsstoffe  positiv auf den Verdauungsapparat, weshalb sie im Volksmund auch „Bauchwehkraut“ genannt wird. So unterstützt die Schafgarbe gut bei Magen-, Leber- und Verdauungsbeschwerden. Verwendet werden kann die Pflanze frisch oder getrocknet, innerlich als auch äußerlich etwa in Form von Tees, Tinkturen, Sirup, Salben, Spülungen oder Sitzbädern. Die jungen Blätter peppen außerdem jeden Frühlingssalat auf. Aufgrund ihrer vielen Indikationen passt sie in nahezu jede Kräuterteemischung.

Fakten – Schafgarbe

  • Lat. Name: Achillea Millefolium
  • Familie: Korbblütler
  • Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Cumarin, Gerbstoffe, Flavone, Bitterstoffe, Natrium, antibiotische Substanzen
  • Blütezeit: Mai bis Oktober
Getrocknete Schafgarbenblüten.

„Frauen“-Pflanze

Besondere Wertschätzung erfährt die Schafgarbe bei Frauenleiden (sprich jegliche Beschwerden des Unterleibs, psychische Verstimmungen aufgrund hormoneller Störungen und hier insbesondere im Wechsel) und kann dahingehend sowohl vorbeugend als auch akut eingesetzt werden. Ein altes Sprichwort besagt „Schafgarbe im Leib, tut wohl jedem Weib.“ Schon für die Kräuterkundige Maria Treben war „die Schafgarbe eine aus unserem Leben nicht wegzudenkende Heilpflanze. Sie ist zwar für viele schwere Erkrankungen unser bester Helfer, in erster Linie aber ein Heilkraut für Frauen. Ich kann die Schafgarbe den Frauen nicht genug empfehlen.“ Pfarrer Kneipp brachte es auf den Punkt: „Viel Unheil bliebe den Frauen erspart, würden sie ab und zu einmal nach Schafgarbe greifen!“

Legenden und Namen

Um die Pflanze ranken sich zahlreiche Mythen und Geschichten. Auf ihre wundheilende Wirkung schwörte bereits Achilles, der seine verletzte Ferse angeblich mit ihr behandeln ließ. Darauf könnte auch der lateinische Name der Pflanze „Achillea Millefolium“ deuten. Er leitet sich ab vom griechischen Wort „achilleios“ und kann mit „Kraut des Achilles“  übersetzt werden. Der Artname „Millefolium“ (lat. Tausendblatt) stammt vom griechischen Myriophyllon, was „unzählige Blätter“ bedeutet. Soldaten nutzten die Schafgarbe in Kriegszeiten, um sie auf deren Wunden zu legen, weshalb ihr der Name „Soldatenkraut“ blieb. Den gebräuchlichsten, deutschen Namen „Schafgarbe“ erhielt die Pflanze vermutlich, weil sie gerne von Schafen verzehrt wird. In den bekannten Schweizer Kräuterbonbons von Ricola bildet die Schafgarbe eines der dreizehn Kräutlein und darf auch in der Begrüßungsformel der „Freunde naturgemäßer Lebensweise“, welche da lautet „Bi-Bre-Ha-Jo-Scha-Scha“, nicht fehlen. Diese steht für die sechs essentiellen Grundkräuter Birke, Brennessel, Hafer, Johanniskraut, Schachtelhalm und Schafgarbe, welche die Basis einer jeden Teemischung bilden.

Die Schafgarbe ist ein universell einsetzbares Heilkraut, das uns von Frühling bis Herbst auf Wiesen, Almen und Waldrändern begegnet. Wenn du sie das nächste Mal siehst, geh daher nicht achtlos an ihr vorüber, sondern widme ihr zumindest einen kurzen Augenblick.

Herzlichst,

©Petra Plimon aka Yavida

 

Quellen: ua. Gesundheit aus der Apotheke Gottes/Maria Treben, Ricola, Freunde naturgem. Lebensweise.

Petra Plimon

YAvida ist ein Synonym und setzt sich zusammen aus den Worten YA und VIDA. Das kann übersetzt werden als „JA ZUM LEBEN“. Klingt doch schon mal positiv oder!? Hinter dem Synonym verbirgt sich zudem eine sterbliche Person. Diese trägt in ihrem bürgerlichen Leben den Namen Petra Plimon und erblickte im Jahr 1983 in Südkärnten das Licht dieser Welt.


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