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Ein halbes Jahr allein durch Kanada

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April 2018.

Reisen – es lässt dich sprachlos, dann verwandelt es dich in einen Geschichtenerzähler.  (Ibn Battuta)

Es sind bereits ein paar Jahre vergangen, als ich beschloss, mich auf ein besonderes Abenteuer einzulassen und die bis dato längste Reise meines Lebens anzutreten. Das war 2011, Erinnerungen daran beiben und sie sind vor allem eines: nachhaltig! Diese Reise führte mich zum ersten Mal weg aus meinem gewohnten, sicheren Umfeld. Hinein in eine neue, unbekannte Welt. Von Kindes Beinen an hatte ich immer schon das Bedürfnis zu reisen und die Welt zu entdecken, lebte diesen Aspekt bis dato jedoch nie so aus, als dass es mich zufriedenstellen konnte. Inspiriert und motiviert von mehreren lieben Menschen aus meinem persönlichen Umfeld traf ich schließlich die Entscheidung mir eine Auszeit von meinem Beruf zu nehmen und mehrere Monate in Übersee zu verbringen. Die Wahl fiel auf Kanada, genauer gesagt zunächst auf Westkanada.

Cathedral Grove Provincial Park, Vancouver Island
Auf der Alpaka-Farm „Dashwood Meadows“, Vancouver Island, Westkanada.

Gut geplant ist halb gewonnen

Voraus ging eine mehrmonatige Vorbereitungs- und Planungsphase. Diese war auch in der Rückschau betrachtet wichtig, um die Zeit im Ausland gut zu nutzen und bestmöglich zu gestalten. Über eine Internetplattform konnte ich etwa von der Möglichkeit bei Gastfamilien gegen Mitarbeit unentgeltlich zu leben erfahren. Ich betrachte dies als  eine schöne Möglichkeit ein fremdes Land kennen zulernen und zu entdecken, Kontakte zu Einheimischen zu knüpfen und Sprachkenntnisse zu vertiefen.

Beim Unkraut jäten, „Eden Tree Farm & Gardening“, Port Alberni auf Vancouver Island.

 

Der erste „echte“ Bär in freier Wildbahn, gesichtet auf dem Weg nach Tofino, Vancouver Island.

Als „Helperin“ in Westkanada

Mein Reiseabenteuer führte mich zunächst nach Vancouver Island, der größten nordamerikanischen Pazifikinsel. Dort verbrachte ich mehrere Wochen auf der Alpakafarm „Dashwood Meadwows“, bevor es weiterging zu einer familiengeführten Biogärtnerei. In beiden Betrieben konnte ich viele neue Erkenntnisse, auch hinsichtlich Selbstversorgung und Gartenbau, gewinnen und es entstanden wertvolle, persönliche Kontakte, welche mir teilweise bis heute geblieben sind. Irgendwann ging es wieder zurück auf das kanadische Festland tief hinein in die Provinz British Columbia, genauer gesagt in das Okanagan Tal, das aufgrund seines trockenen und milden Klimas einer der Hotspots für Obst- und Weinbau in Kanada ist. Dort verbrachte ich mehrere Wochen bei einer „Native Family“ direkt am First Nations Reservat des „Lower Similkameen Indian Band“ zu verbringen. Es war eine jener Erfahrungen, durch welche ich meine Ur-Heimat Kärnten wirklich zu schätzen gelernt habe. Schließlich verschlug es mich nach Calgary (Provinz Alberta), gelegen am Fuße der berühmten Rocky Mountains, wo ich wiederum einige Zeit bei einer sehr herzlichen Gastfamilie lebte. Zwischenzeitlich machte ich auch Abstecher in die USA und nach Mexico. Meine Reise sollte eigentlich bei den Niagarafällen in Ostkanada enden, was sie jedoch vorerst nicht tat. Denn dort fing sie in Wahrheit noch einmal so richtig an. Aber dazu vermutlich mehr in einem späteren Blogbeitrag.

Am Indianerreservat im Similkameen Valley, British Columbia.

 

Grizzlybär, gesichtet bei einem Ausflug in den Rocky Mountains, Alberta.

Eine Reise zu sich selbst?!

Was ich mitnehme aus diesen fast sechs Monaten alleine reisen ist die Erkenntnis, dass man innerlich frei werden und dadurch viel Altes loslassen kann – Dinge, die vielleicht schon längst hätten losgelassen werden müssen. Eine unbekannte Umgebung gepaart mit neuen Eindrücken kann Impulse setzen und in uns Veränderungsprozesse anstoßen, so erging es mir zumindest. Wenn wir diese erkennen und als solche annehmen, bieten sich Möglichkeiten zu wachsen, sich neu zu orientieren und das Leben vielleicht aus einer anderen Perspektive zu betrachten. In meinem Fall war es zum Glück so und ich bin dankbar, dass ich das alles genauso, wie es war erleben durfte – mit allen Höhen und Tiefen.

Als kleine Inspiration werde ich im YAvida Blogazine fortan immer wieder ein paar meiner Bilder und Geschichten aus dieser Zeit mit Euch teilen, damit diese nicht ganz verloren gehen: Landschaften, Begegnungen, Eindrücke, Momente. Einerseits für all jene, die ein ähnliches Abenteuer (noch) vor sich haben und andererseits für all jene, die vielleicht einfach noch einmal mit mir auf meine Reise gehen möchten.

Herzlichst,

©Petra Plimon aka Yavida

Petra Plimon

YAvida ist ein Synonym und setzt sich zusammen aus den Worten YA und VIDA. Das kann übersetzt werden als „JA ZUM LEBEN“. Klingt doch schon mal positiv oder!? Hinter dem Synonym verbirgt sich zudem eine sterbliche Person. Diese trägt in ihrem bürgerlichen Leben den Namen Petra Plimon und erblickte im Jahr 1983 in Südkärnten das Licht dieser Welt.

Petra Plimon

YAvida ist ein Synonym und setzt sich zusammen aus den Worten YA und VIDA. Das kann übersetzt werden als „JA ZUM LEBEN“. Klingt doch schon mal positiv oder!? Hinter dem Synonym verbirgt sich zudem eine sterbliche Person. Diese trägt in ihrem bürgerlichen Leben den Namen Petra Plimon und erblickte im Jahr 1983 in Südkärnten das Licht dieser Welt.


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